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Rohprotein Hund

Was versteht man unter Rohprotein im Hundefutter?
Rohprotein besteht aus Eiweiß (= Reinprotein) und wird auf jedem Hundefutter angegeben. Zu diesem Begriff zählen alle stickstoffhaltigen Verbindungen wie beispielsweise freie Aminosäuren. Aminosäuren sind die Gerüstsubstanzen, aus denen Protein aufgebaut wird. Ein Hund benötigt zwingend eine gewisse Proteinmenge in seinem täglichen Hundefutter. Allerdings sind sowohl ein Zuviel als auch ein Zuwenig an Rohprotein im Hundefutter zu vermeiden.

Eine Proteinquelle kann nicht nur tierischer, sondern auch pflanzlicher Herkunft sein. Pflanzliche Proteine werden allerdings nicht so gerne wie tierische Proteine gefressen.
Tierische Proteinlieferanten sind Fleisch, Fisch und Ei, aber auch Milchprodukte liefern Protein. Pflanzliche Proteine finden sich viel in Soja oder auch Leinextraktionsschrot.

In Feuchtfutter ist auf der Verpackung generell eine geringere Prozentzahl an Rohprotein angegeben als in Trockenfutter, weil der Wassergehalt mit berücksichtigt wird. Der Wassergehalt ist in Trockenfutter deutlich geringer, daher sind in 100g Trockenfutter mehr Proteine als in der entsprechenden Menge Feuchtfutter.

Wieviel Protein braucht ein Hund?
Es lässt sich nicht pauschal sagen, wieviel Protein ein Hund braucht. Der Proteinbedarf eines Hundes hängt von vielen Faktoren ab: befindet sich der Hund im Wachstum, ist es ein älterer Hund, liegt eine Erkrankung vor?
So brauchen Hunde im Wachstum, während der Trächtigkeit und der Säugephase (Laktation) mehr Protein, Hunde mit einer Chronischen Nierenerkrankung (auch als Niereninsuffizienz oder Nierenversagen bezeichnet) dagegen weniger Protein.

Es müssen also erst viele Randbedingungen abgefragt werden, bis man eine Antwort geben kann, wieviel Protein ein Hund braucht.
Diesbezüglich können Sie sich an der Futter - Tierarzt XaraVet wenden.

Wie macht sich zuviel Protein beim Hund bemerkbar? Gibt es bei einem Eiweißüberschuss beim Hund spezifische Symptome?
Wie bereits im vorigen Absatz beschrieben, hat jeder Hund einen Proteinbedarf, der erfüllt werden muss. Wie sieht es aber nun bei einem Zuviel an Protein beim Hund aus?

Nimmt ein Hund zu viel Protein mit dem täglichen Hundefutter auf, werden die überschüssigen Proteine in der Leber abgebaut. Dieser Abfall wird über die Blutbahn zu den Nieren transportiert und dort über den Urin ausgeschieden. Daher macht es nur begrenzt Sinn als Qualitätsmerkmal bei der Auswahl von Hundefutter auf einen möglichst hohen Fleischgehalt zu achten.

Zuviel Protein beim Hund äußert sich nicht durch Juckreiz. Juckreiz ist eher ein Symptom einer allergischen Reaktion auf Nahrungsproteine. Eine Nahrungsmittel-Allergie ist aber völlig unabhängig von der gefütterten Menge an Rohprotein.

Eiweißüberschuss Hund Symptome:
Anders sieht es mit der Darmgesundheit aus. Normalerweise werden auch höhere Mengen an hochwertigem Rohprotein von Hunden gut vertragen. Zu beachten ist aber das Stichwort "hochwertig". Wenn ein Hund zu viel Protein minderwertiger Qualität bekommt, führt dies zu Verdauungsstörungen. Minderwertiges Protein findet sich viel in bindegewebereichen Futtermitteln wie Lunge, Sehnen, Faszien. Dieser Eiweißüberschuss kann zu einem veränderten Bakterienmilieu im Dickdarm führen. Dadurch entstehen Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall als Symptome eines Eiweißüberschuss beim Hund.

Ein Eiweißmangel beim Hund verursacht welche Symptome?
Ein Eiweißmangel beim Hund hat deutlich gravierendere Auswirkungen als ein Eiweißüberschuss.
Symptome eines Eiweißmangels beim Hund sind zunächst ein stumpfes Fell mit einer insgesamt schlechten Hautgesundheit. Auch das Immunsystem kann nicht adäquat arbeiten. Im weiteren Verlauf bzw. bei größerem Eiweißmangel nimmt die Muskelmasse ab. Außerdem wirkt sich ein Eiweißmangel fördernd auf die Entstehung von Diabetes aus. Bei einer absoluten Unterversorgung mit Protein können letztlich auch die Nieren nicht mehr arbeiten, so dass es zu einem akuten Nierenversagen kommt.
Aus diesen Gründen ist eine vegetarische oder vegane Hundeernährung kritisch zu sehen.

Hilfe bei der korrekten Ernährung Ihres Hundes erhalten Sie beim Futter-Tierarzt XaraVet.


Autor:

Tierärztin Cornelia M. Bauer

Literatur:

"Klinische Diätetik für Kleintiere", Band 1, Hand, 2002 „Ernährung des Hundes“, Meyer, Zentek, 5. Auflage

„Nutrient Requirements of Dogs and Cats“, National Research Council


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