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Hundefutter bei Epilepsie

Warum sollte man das Hundefutter bei Epilepsie beachten?
Krampfanfälle bei Hunden können viele verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich bei betroffenen Hunden aber um eine sogenannte idiopathische Epilepsie, das heißt, der Hund hat Epilepsie, ohne dass man eine genaue Ursache feststellen konnte.

Bei solchen Hunden ist es wichtig, dass die Ernährung top ist. Das bedeutet, dass auf der einen Seite die Zutaten beachtet werden sollten. Es wäre durchaus möglich, dass eine Nahrungsmittel-Allergie die Krampfneigung des Hundes mit Epilepsie verstärkt. Daher ist es sinnvoll (und schadet dem Hund auch nicht), wenn die Lebensmittel, die statistisch gesehen am Häufigsten bei Hunden eine allergische Reaktion auslösen, vermieden werden. So ist der Ansatz, getreidefreies Hundefutter bei Epilepsie zu füttern, nicht verkehrt.
Auf der anderen Seite muss die Nährstoff-Versorgung, also die Versorgung mit essentiell lebenswichtigen Substanzen wie Protein, Calcium, Kalium, Magnesium, etc. absolut korrekt sein. Dies ist erfahrungsgemäß bei ca. 95% der Hunde nicht der Fall. Es gibt fast immer eine oder mehrere Substanzen, die über- oder unterdosiert in der Ration vorliegen. Bei der Zusammenstellung von dem optimalen Hundefutter bei Epilepsie hilft ein in der Ernährung fachkundiger (!) Tierarzt.

Epilepsie Hund Trockenfutter: kann ich das füttern?
Sehr viele Hundebesitzer bevorzugen die Fütterung von Trockenfutter, weil es die günstigste und praktikabelste Lösung ist. Neben diesen großen Vorteilen hat Trockenfutter für einen Hund mit Epilepsie aber auch entscheidende Nachteile.
Es ist inzwischen überhaupt kein Problem mehr, getreidefreies Trockenfutter für einen Hund zu erhalten. Auch für sensible Hund gibt es inzwischen viele Lösungen auf dem Markt. Allerdings hat eine Studie aus 2018 noch einmal bestätigt, dass in kommerziellen Hundefutter - Produkten in 75% der Fälle entweder nicht die Tierart enthalten war, die deklariert war. Oder es wurden Spuren fremdartiger Proteine gefunden, die laut Deklaration gar nicht hätten enthalten sein dürfen. Mit anderen Worten: es ist nicht ausgeschlossen, dass in Trockenfutter oder Nassfutter für einen Hund mit Epilepsie trotzdem Getreide (zumindest in Spuren) enthalten ist.

Ein anderer Punkt, der gegen kommerzielle Nassfutter oder Trockenfutter bei einem Hund mit Epilepsie spricht, ist die Nährstoff-Versorgung. Ein fertiges Nassfutter oder Trockenfutter muss zu allen Hunden passen, egal ob groß oder klein, guter Energieverwerter oder nicht und so weiter. Daher ist für das einzelne Individuum die Nährstoff-Versorgung nicht so exakt passend. Daher sollte ein Tierarzt speziell für den jeweiligen Hund mit Epilepsie eine genaue Ernährungsempfehlung ausarbeiten.

Kann man die Krampfneigung mit einem bestimmten Hundefutter bei Epilepsie verringern?
Bei Kindern mit Epilepsie hat man recht gute Erfolge mit einer sogenannten ketogenen Diät gehabt. Auch bei Hunden mit Epilepsie ist diese Form der Ernährung unter bestimmten Voraussetzungen einsetzbar. Die ketogene Diät bei einem Hund mit Epilepsie hat aber nicht so gute Erfolgschancen wie bei Kindern, da der Hund eher auf eine solche Ernährung ausgelegt ist als der Mensch. Ziel bei einer ketogenen Diät für einen Hund mit Epilepsie ist nämlich, dass der Körper in einen Hungerstoffwechsel fällt, welcher ein Hund sehr gut tolerieren kann.
Die ketogene Diät kann zur Verbesserung der Resultate auch mit bestimmten Fettsäuren kombiniert werden.

Auf eigene Faust sollte an der Ernährung eines Hundes mit Epilepsie nicht herumprobiert werden. Eine ketogene Diät bei einem Hund mit Epilepsie sollte nur eingesetzt werden, wenn keine Organwerte oder anderen Krankheiten gegen dieses Ernährungsprinzip sprechen.

Sprechen Sie mit unserer Tierärztin über das Hundefutter bei Epilepsie!


Autor:

Tierärztin Cornelia M. Bauer


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